Gartenkolonie Loraberg
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Aktuelles
15. August 2022
 

Neubau Geyer-Werke

Informationen August 2022

Der Bebauungsplan 8-73a vom 01.11.2021 ist am 22.06.2022 durch Rechtsverordnung des Bezirksamtes Neukölln festgesetzt worden. Der Bebauungsplan kann beim Stadtentwicklungsamt im BA Neukölln eingesehen werden. Weitere Infos gibt es unter:
www.berlin.de/ba-neukoelln/politik-und-verwaltung/aemter/stadtentwicklungsamt/stadtplanung/bebauungsplaene/bebauungsplan-festgesetzt/artikel.1224336.php


Im Rahmen der Beteiligung der Öffentlichkeit hat das Stadtentwicklungsamt die eingebrachten Stellungnahmen und Bedenken geprüft und abgewägt. Die Abwägung unserer Stellungnahme findet ihr hier:
Bezirksamt Neukölln - Abwägung der Stellungnahme Loraberg

Informationen November 2021

In der Zeit vom 22.11. bis zum 22.12. fand die öffentliche Auslegung zum Bebauungsplan 8-73a („Harzer Straße / Geyer-Werke“ statt. In dieser Zeit hatten die Anwohner*innen, welche von der Auslegung Kenntnis hatten, die Möglichkeit, telefonisch und per E-Mail Fragen zu stellen, Bedenken zu äußern und ihre Befürwortung/Ablehnung zu den Bauplänen dem Stadtentwicklungsamt mitzuteilen.

https://www.berlin.de/ba-neukoelln/politik-und-verwaltung/aemter/stadtentwicklungsamt/stadtplanung/bebauungsplaene/bebauungsplan-fuer-meinberlin/bebauungsplan.1147382.php

Stadtentwicklungsamt Neukölln
Amtsleiter: Rolf Groth
Karl-Marx-Straße 83
12040 Berlin
Tel.: (030) 90239 3512
Mail: stadtplanung@bezirksamt-neukoelln.de

Es gibt nach wie vor aus dem Kiez u.a. folgenden Befürchtungen:

  • Steigerung des Mietenspiegels im Kiez
    • Mieterhöhung für alle im Kiez
  • Verdrängung von sozial und wirtschaftlich schwächeren Nachbar*innen
  • Verschattung der Gärten (nördliche Hälfte)
  • Absenkung des Grundwasserspiegels und/oder Störung des Wasserflusses für die Tiefgarage
    • Schädigung der Bäume auf unserer Kolonie und im Kiez
  • mehr versiegelte Fläche und Störung des Windstroms
    • negative klimatische Folgen, höhere Temperaturen
  • Höheres Verkehrsaufkommen
  • Stärkere Belastung der eh schon maroden Straßen


Die mehrere hundert Seiten langen Dokumente waren nicht einfach zu verstehen, und leider gab es auch weder ein Exposé noch einen aktuellen Entwurf innerhalb des offiziellen Verfahrens, wodurch sich die Bürger*innen kaum bis gar nicht vorstellen konnten, worum es überhaubt ging. Aufgrund der Pandemie fiel die persönliche Sprechstunde der Stadtplanung aus, und es war auch nicht möglich, dass die Anwohner*innen eine Informationsveranstaltung für alle Interessierten durchführen. Die öffentliche Auslegung im Schatten der vierten Coronawelle durchzuführen, halten wir für sehr problematisch, da ein geregeltes Verfahren wie es vom Gesetzgeber gedacht ist, zur Zeit eben nicht durchgeführt werden konnte.

Laut Angaben der Stadtplanung soll das Gebäude 20,60m bzw. 19,50m am 6-geschossigen und 23,50m am 7-geschossigen Teil hoch werden. Es können noch zwei Meter technische Aufbauten hinzukommen. Ursprünglich waren sogar bis zu 8 Etagen geplant. Aber Dank des gemeinsamen Einsatzes aus der Nachbarschaft wurde eine Etage gestrichen. Aufgrund der für einen Neubau überdurchschnittlich hohen Decken ist das Gebäude dennoch sehr hoch und überragt die anderen Häuser im Kiez. Wir haben der Stadtplanung vorgeschlagen, die Gebäude-/Raumhöhe zu verringern, wodurch man 3 Meter - also eine ganze Etage -  "einsparen" könnte, ohne dass Wohnraum verloren ginge. Dies hätte Vorteile in Hinblick auf Verschattung, Windstrom, Einsparungen von Rohstoffen und Senkung der Baukosten. Es würde auch der loftartige Charakter etwas zurückgenommen werden, wodurch die Mieten hoffentlich geringer angesetzt werden und die Gentrifizierung etwas eingedämmt werden könnte.

Der geplante Neubau wird den Kiez nachhaltig und unwiederbringlich verändern. Und unserer Einschätzung nach zum Negativen, sollte es bei den vorliegenden Plänen bleiben - Gentrifizierung wie sie im Buche steht. Der Harzer Kiez ist einer der ärmsten Kieze Berlins. Das Problem der Armut wird nicht gelöst, indem arme Menschen verdrängt werden. Wir wünschen uns eine langfristige Stadtplanung für unseren Kiez, welche soziale und ökologische Anforderungen im Fokus hat. Der Neubau sollte ein Gewinn für den Kiez sein und nicht nur ein Gewinn für den Eigentümer. Der Bauherr BUWOG gehört übrigens der Vonovia. Also einer der Immobilienkonzerne, welcher nach dem Volksentscheid enteignet werden soll.

Ja zu neuen Wohnungen – aber sozial und grün.

Unsere Nachbarin Vera Ritter sammelt zur Zeit Stimmen und Unterschriften aus dem Kiez - soweit dies unter den gegebenen Umständen überhaupt möglich ist. Ihr könnt gerne mit ihr Kontakt aufnehmen. Sie hat sich in den letzten Jahren sehr ausführlich mit diesem Bauprojekt beschäftigt.

Mail: contact@berlinstudios.org
Kiehlufer 91-95, 12059 Berlin

 

l: Original-Visualisierung; r: Vorschlag geringere Gebäude-/Raumhöhe (Original © BUWOG Bauträger GmbH)
Für Fußgänger sichtbare (Fassaden)Höhe der denkmalgeschützten Geyer-Werke (Original © BUWOG Bauträger GmbH)

Informationen August 2019

In Vorfeld zum Kieztreffen am 21.08.19 hat unsere Nachbarin Vera Ritter Fragen aus der Anwohnerschaft zusammengestellt und diese an die BUWOG geschickt. Nachfolgend könnt ihr die Fragen von Vera und die Antworten der BUWOG nachlesen.

Fragen an die BUWOG von Vera Ritter (PDF)
Antworten der BUWOG (PDF)


Kurzer Vortrag von Regina Frey und Daniel Winter (stellvertretend für Anwohnende) zur
Präsentation der BUWOG auf dem Kieztreffen am 21. August 2019 (PDF)

Die BUWOG (Vonovia) plant, ein 7-stöckiges Wohnhaus auf dem Geländer der ehemaligen Geyer-Werke zu bauen (Harzer Str./Brockenstr.).

  • das Haus soll hinter den Parzellen 10 - 20 stehen (ca. 80 m, die halbe Brockenstr.)
  • es soll wahrscheinlich ca. 24 m hoch werden, also 27 m von der Kolonie aus gesehen, das südliche Drittel soll ca 19 m hoch werden
  • ab dem frühen Abend werden wohl die nördlichen Parzellen zum Teil im Schatten liegen
  • die geplante Tiefgarage wird etwas tiefer liegen als unsere Gärten, aber noch über dem Grundwasserspiegel, wodurch nach einem Gutachten der BUWOG mit keinen Problemen zu rechnen sei
  • das Grundstück der Geyer-Werke ist vom Milieuschutz ausgenommen
  • für den Bau des Wohnhauses wurde das Gelände von "Gewerbegebiet" in "urbanes Gebiet" geändert
  • im Laufe 2019/2020 ist vom Bezirksamt eine öffentliche Auslegung geplant
  • Baubeginn ist nach der öffentlichen Auslegung, die Baudauer ist noch unbekannt

Modell 2019 (© BUWOG / Jürgen Engel Architekten)

21.08.2019: Auf der Projektseite der BUWOG befinden sich nun aktuelle Entwürfe und Informationen:
geyerwerke.buwog.com

18.09.2019: Die BUWOG auf ihrer Projektseite FAQ und ihre Sicht der Dinge dargestellt:
https://geyerwerke.buwog.com/wp-content/uploads/2020/02/20190510-Harzer-Stra%C3%9Fe-FAQ-BUWOG.pdf

Ansprechpartner

Ansprechpartner im Bezirksamt:
Bezirksstadtrat Stadtentwicklung: Jochen Biedermann, soziales@bezirksamt-neukoelln.de
Stadtplanung: Hr. Rehberger, Zi. N 7003

Ansprechpartner bei der BUWOG:
Michael Divé, michael.dive@buwog.com
geyerwerke.buwog.com

Informationen Mai 2019

Beim Kieztreffen im Mai, organisiert von Yara Pascale Füssel vom Harzer Kiez, war Herr Groth von der Stadtplanung zu Gast und hat Anwohner über den neusten Stand der Baupläne informiert. Anstatt der ursprünglich geplanten 8 möchte die BUWOG nun "nur" noch 7 Etagen bauen. Es ist also (wahrscheinlich) ein Teilsieg von 3 Metern. Herr Groth geht davon aus, dass das Haus "nur" noch ca. 24 m hoch sein soll. Ob dies aber tatsächlich die von der BUWOG geplante Höhe ist, weiß die Stadtentwicklung auch nicht. In den immer noch überdimensionierten Ausmaßen des geplanten Neubaus sieht das Bezirksamt jedoch weiterhin keine Probleme. Wir bedanken uns recht herzlich bei Frau Füssel und Herrn Groth.

Beim nächsten Kieztreffen, am 21.08., 18:30 - 20:30 Uhr (Pflegeheim am Weigandufer, ehemals „Casa Reha“, Roseggerstr 19, 12059 Berlin) will die BUWOG anwesend sein und über den aktuellen Stand informieren.

Informationen Dezember 2018

Anfang Dezember gab es eine Begehung der Brockenstraße und Umgebung mit dem Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung, Soziales und Bürgerdienste Herr Biedermann, der Stadtplanung Neukölln, der Stadtplanung Treptow, der Hans-Fallada-Schule, Vera Ritter (Berlin Studios) und anderen Vertretern aus der Nachbarschaft. Es wurden Bedenken geäußert, welche Folgen der Neubau für die Anwohner und das Quartier haben könnte. Wir bedanken uns bei allen Teilnehmern!

Wer Bedenken oder Fragen hat, sollte auf Anraten von Herrn Biedermann die Stadtplanung Neukölln (Bebauungsplan 8-73) anschreiben.

Ein herzliches Dankeschön geht an unsere Nachbarin Vera Ritter (berlinStudios), welcher wir die meisten Informationen zu verdanken haben. Ein großer Dank geht auch an Yara Pascale Füssel vom Harzer Kiez, an den Bezirksstadtrat Jochen Biedermann und an das Team von der Stadtplanung.